Günter de Bruyn, geboren am 1. 11. 1926 in Berlin. Nach dem Abitur 1943 Flakhelfer und Soldat, Kriegsgefangenschaft und Lazarettaufenthalt, Landarbeiter in Hessen. 1946 Neulehrerkurs in Potsdam, bis 1949 Lehrer in einem märkischen Dorf. 1949 bis 1953 Bibliothekarsschule und Arbeit in Berliner Volksbüchereien. 1953 bis 1961 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentralinstitut für Bibliothekswesen, Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Seit 1961 freier Schriftsteller. Seine Romane und Erzählungen waren mehrfach Vorlage für Theaterstücke und Spielfilme. „Buridans Esel“ wurde von Ulrich Plenzdorf für die Bühne (Uraufführung 1975) und den Film (unter dem Titel „Glück im Hinterhaus“, Regie Helmut Zschoche, 1980) adaptiert. Roland Gräf inszenierte 1982 den Defa-Film „Märkische Forschungen“; Plenzdorf schrieb 1982 nach der gleichnamigen Erzählung das Theaterstück „Freiheitsberaubung“. De Bruyn, der neben seiner literarischen Arbeit auch als Essayist hervorgetreten ist, war seit 1980 Mitherausgeber der Reihe „Märkischer Dichtergarten“. 1965 bis 1978 Mitglied des Zentralvorstandes des Schriftstellerverbands der DDR. 1974 bis 1982 Präsidiumsmitglied im PEN-Zentrum der DDR. Seit 1978 Mitglied der Akademie der Künste der DDR und seit 1986 der West-Berliner Akademie der Künste. Den Nationalpreis der DDR, der ihm im Oktober 1989 zuerkannt wurde, lehnte de Bruyn mit Hinweis auf die „Starre, Intoleranz und Dialogunfähigkeit“ der DDR-Regierung ab. 1991 Austritt aus dem PEN-Zentrum (Ost) ...